Einleitung und Dank

Es gab immer schon Lesben – sie waren meist nur nicht sichtbar, haben keine Spuren hinterlassen, es sei denn, sie sind straffällig und aktenkundig geworden. Aber auch dann wurde ihre Geschichte lange nicht erzählt, denn Geschichte war zumeist die Geschichte der Herrschenden und nicht der „normalen“ Menschen.

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Station 2: Lesbische Liebe um 1900

Um 1900 ist lesbische Liebe nicht mehr verboten. Doch sie ist nach wie vor ein Tabu. Deshalb halten sich frauenliebende Frauen aus der Frauenbewegung mit Äußerungen zu ihren privaten Beziehungen bedeckt, um nicht angefeindet zu werden, aber auch um zu vermeiden, dass die Frauenbewegung in ein schlechtes Licht gerät.

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Station 3: Goldene 20er?

In den sogenannten Goldenen 1920er Jahren verdiente die moderne Frau ihren Lebensunterhalt selbst, Lesben zeigten sich in der Öffentlichkeit, die lesbisch-schwule Subkultur entwickelte sich. Golden waren die 1920er für viele dennoch nicht.

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Station 4: Lesben während der NS-Zeit

Während des Nationalsozialismus wurden lesbische Bars geschlossen und lesbische Zeitschriften verboten. Lesbische Frauen wurden entmündigt, in psychiatrische Anstalten sowie in das Konzentrationslager Ravensbrück und ins Jugend-KZ Uckermark gebracht und zum Teil ermordet. Noch heute streiten Wissenschaftler*innen darüber, ob Lesben eine eigene Opfergruppe darstellen, da sie nicht unter den § 175 fielen.

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Station 5: … unerwünscht, unsichtbar und dennoch da

In den 1950er und 60er Jahren war lesbische Liebe stigmatisiert. Offen lesbisch lebende Paare bekamen keine gemeinsame Wohnung und waren am Arbeitsplatz von Kündigung bedroht. Die lesbisch-schwule Kultur keimte wieder auf, mit „Wir Freundinnen“ erschien die erste Hamburger Lesbenzeitschrift.

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Station 6: Ika-Stuben – die verlängerte Wohnstube

Lesbenlokale waren, neben Kontaktanzeigen in einschlägigen Zeitschriften, die einzige Möglichkeit, andere Lesben kennenzulernen und unter sich zu sein. Das bekannteste Lokal waren die Ika-Stuben in der Budapester Straße 38. Am 15.9.1950 eröffneten die Ika-Stuben, anfangs als Konditorei getarnt. Für viele Frauen wurde die Damenbar zum verlängerten Wohnzimmer.

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Station 8: Die Frauenkneipe

In der legendären Frauenkneipe in der Stresemannstraße 60 / Ecke Bernstorffstraße wurde Lesbengeschichte geschrieben. Im Juni 1976 formulierten zehn Frauen die Bestimmung der Frauenkneipe: Musikmachen, Malen, Basteln und Diskutieren in einem männerfreien Raum. Im November 1976 wurden Räume gefunden und der Mietvertrag unterschrieben. Das ehemalige „Sängerheim“ in der Stresemannstraße wurde zur Frauenkneipe umgebaut.

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Station 11: Lesbenverein Intervention e.V.

Intervention ist der einzige Lesben*verein in Hamburg und existiert seit 1994. Die Wurzeln liegen in einem schwul-lesbischen Projekt aus der alternativen Gesundheitsbewegung von 1982. Neben Beratung gab es auch offene Angebote für alle Altersgruppen, bezahlt und auf ehrenamtlicher Basis. Der in der Community gut vernetzte Lesben*verein Intervention arbeitet immer auch systemkritisch. Eine der zentralen Forderungen ist: Gleiche Reche für alle Lebensformen – auch jenseits der Ehe für alle.

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